Warum ein Schulhund?
In Deutschland gibt es ca. 550 registrierte Mensch-Hund-Teams an Schulen. Mit Sicherheit gibt es noch mehr, aber nicht jeder Hund, der mit in die Schule kommt, hat im Vorfeld eine qualifizierte Ausbildung in „Hundegestützter Pädagogik an Schulen“ durchlaufen und eine zertifizierte Prüfung als Schulbegleithund absolviert. Studien und Beobachtungen belegen die positiven Effekte von Hunden in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und immer mehr Pädagog:innen setzen ihre Hunde in der Schule ein. Dies gelingt jedoch nur erfolgreich, wenn eine intakte Beziehung des Hund-Mensch-Teams besteht. Der Halter muss seinen Hund gut kennen und verstehen. Er muss Gleichwürdigkeit zeigen und leben. Nur so kann der Einsatz des Tieres auch langfristig gelingen und Stress sowie Ängste beim Kind und Tier vorgebeugt werden.
Hundegestützte Pädagogik an Schulen ist der systematische Einsatz von ausgebildeten Hunden in der Schule zur Verbesserung der Lernatmosphäre und individuellen Leistungsfähigkeit sowie des Sozialverhaltens der Schüler:innen. Unter Anleitung eines erfahrenen Pädagogen übernimmt der Hund unterstützende und helfende Funktionen.
Studien und Beobachtungen zeigen eine beruhigende und stressreduzierenden Wirkung von Hunden. Befragungen von Kindern ergeben, dass ein Hund die Freude an der Schule und dem Lernen steigert. Zudem ist belegt, dass das Streicheln eines Hundes das „Bindungs“hormon Oxytocin im Blut erhöht. Oxytocin hat eine entzündungshemmende Wirkung, verringert Stresshormone und vermindert Blutdruck und Herzfrequenz.
Ziel des Einsatzes eines Hundes im Unterricht ist die Verbesserung …
Zudem wird der sichere Umgang mit Hunden geschult, Ängste werden abgebaut und Unfallprävention betrieben.
Hunde
Was macht ein Schulhund?
Die meisten Schulhunde sind streng genommen eigentlich Klassenhunde. So ist das auch bei Maya und Balu. Die Hunde und ihre begleitenden Lehrerinnen sind ein Team und unzertrennlich. Das bedeutet, dass Maya nur mit Frau Hampel und Balu nur mit Frau Scharf im Einsatz ist. Als Klassenlehrerinnen der Bienenklasse und Erdmännchenklasse nehmen sie Maya und Balu daher vor allem mit in ihren Unterricht in ihren eigenen Klassen. Dort sind die Hunde Mitglieder der Klasse.
Zunächst wurden sie den Kindern vorgestellt und Regeln wurden besprochen. Alle Kinder der Klasse bekamen ganz behutsam die Möglichkeit sich an die Anwesenheit des Hundes zu gewöhnen und andersherum bekamen auch Maya und Balu Zeit, die vielen Kinder kennenzulernen. An Tagen, an denen Maya und Balu mit in der Klasse sind, findet ganz normal Unterricht statt. Aber diese Tage sind für die Kinder oft viel schöner. Sie freuen sich auf die Anwesenheit des Hundes. Es ist ein gutes Gefühl, ein Tier in der Nähe zu haben, es zu beobachten und zu berühren. Die meiste Zeit des Schulvormittags sind Maya und Balu einfach nur da. Sie schlafen, schleichen durch die Klasse, gucken beim Lernen zu, lassen sich ab und zu streicheln oder betteln nach einem Leckerli. Immer wieder kommen sie aber auch aktiv zum Einsatz und arbeiten gezielt mit den Kindern. Sie kennen eine Menge Tricks und dürfen zum Beispiel das Glücksrad drehen, etwas bringen, anstupsen oder würfeln. Wenn die Kinder mit den Hunden arbeiten, dann sind meistens kleine Aufgaben zum Lesen, Rechnen oder Schreiben damit verbunden. So macht das Lernen viel mehr Spaß. Immer wieder gibt es aber auch Hundestunden, in denen die Klasse etwas über Hunde lernt: über ihre Körpersprache, den richtigen Umgang mit Hunden, Hundegesundheit, und und und.